NEWS: Berlin Fashion Week führt die Sustainability Requirements der Copenhagen Fashion Week ein
Fashion Council Germany
Die BFW und die CPHFW geben ihre Partnerschaft zur Einführung der Sustainability Requirements für die Berlin Fashion Week bekannt. Mit der Etablierung der von der CPHFW entwickelten Sustainability Requirements verpflichtet sich der Fashion Council Germany, welcher für die Koordination des BFW Kalenders zuständig ist, diese Minimum Standards als verbindliches Kriterium für die Shows der Berlin Fashion Week einzuführen. Mit vereinten Kräften verfolgen beide Standorte das Ziel, Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Modebranche auf dem nordischen und deutschen Markt zu forcieren. Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und umgesetzt vom Fashion Council Germany in Zusammenarbeit mit Studio MM04 ist dies ein weiterer Schritt für die BFW auf dem Weg zu einer transparent verantwortungsbewussten Modeplattform.
Michael Biel, Berliner Staatssekretär für Wirtschaft: „Durch die Einführung der Sustainability Requirements wird Berlin zu einem der international führenden Standorte einer verantwortungsbewussten und innovativen Modeindustrie. Mit der finanziellen Unterstützung von insgesamt 180.000 Euro bis 2025 investieren wir einmal mehr in die Zukunft Berlins als Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit. Durch nachhaltige Praktiken wie Upcycling und die Verwendung recycelter Materialien gehen bei der Mode Made in Berlin und Germany soziale und ökologische Verantwortung Hand in Hand. Mit diesen Standards wird Berlin beispielgebend im Vergleich mit anderen globalen Modemetropolen sein.“
„Wir sind stolz, unsere Partnerschaft mit der Copenhagen Fashion Week, unserem langjährigen Partner und Vorreiter für Nachhaltigkeit in der Mode, bekannt zu geben. Mit der Einführung der Sustainability Requirements für die Berlin Fashion Week verpflichten wir uns nicht nur zu höheren Standards, sondern gehen auch mit gutem Beispiel voran, verantwortungsbewusste Praktiken umzusetzen. Die Zusammenarbeit bietet eine bedeutende Gelegenheit, unser gemeinsames Fachwissen und unsere Ressourcen zu nutzen, um Innovationen zu fördern und Labels zu ermutigen, den Anforderungen der Gesellschaft und der Branche gerecht zu werden.“ - Scott Lipinski, CEO des Fashion Council Germany.
„Die Copenhagen Fashion Week hat bereits seit drei Saisons die Minimum Standards als verpflichtendes Zulassungskriterium für ihre Labels eingeführt. Wir freuen uns, durch die Partnerschaft mit der Berlin Fashion Week nun ein wachsendes Alignment der Branche zu erreichen. Die Zusammenarbeit leitet nicht nur die dringend benötigte gemeinsame Ausrichtung ein, sondern hebt auch die Möglichkeiten der Fashion Weeks und -Councils hervor, die Branche zum Besseren zu verändern. Es ist ein bedeutender Meilenstein für uns, dass die Sustainability Requirements weltweit Anerkennung finden. Wir sind zuversichtlich, dass wir weitere Akteur:innen zur Zusammenarbeit inspirieren werden.“ - Cecilie Thorsmark, CEO der Copenhagen Fashion Week.
Die Zusammenarbeit umfasst die Umsetzung der Sustainability Requirements für etwa 35 Labels, die Teil des offiziellen Kalenders der Berlin Fashion Week sind und bei denen die Minimum Standards als verbindliches Kriterium eingeführt werden. Die Umsetzung soll in einer Einführungs- und Pilotphase erfolgen, bevor sie im Februar 2026 vollständig in Kraft tritt.
Hintergrund
Die Sustainability Requirements wurden von der Copenhagen Fashion Week im Januar 2020 in enger Zusammenarbeit mit In Futurum und Dansk Fashion & Textile eingeführt. Um auf Entwicklungen der Branche und Veränderungen in der politischen Landschaft der EU zu reagieren, wurden sie im März 2024 aktualisiert. Das Framework ist ein wesentlicher Bestandteil der CPHFW-Nachhaltigkeitsstrategie und wurde von ihrem Advisory Board und einem internationalen Expertengremium überprüft. Das übergeordnete Ziel ist es, einen ganzheitlichen Wandel in der Modeindustrie voranzutreiben.
Seit der Einführung haben die größte Modemesse Dänemarks, die Copenhagen International Fashion Fair, sowie der Norwegian Fashion Hub und Oslo Runway die Umsetzung der Sustainability Requirements adaptiert. Im Mai 2021 wählte das staatlich finanzierte Programm „Fremtidens Tekstiler“ die Sustainability Requirements als Framework aus, um eine Gap-Analyse an 50 KMU zu liefern, die zu weiteren Maßnahmen führen soll.
Spezifische Anpassungen für die BFW
Zusätzlich zu den bestehenden Guidelines der Sustainability Requirements wird die BFW spezifische Anpassungen vornehmen und einige neue Elemente einführen, die mit den BFW Werten übereinstimmen. Wie im eigenen Slogan festgelegt, verkörpert die BFW Freiheit, Inklusion und Kreativität. Daher befassen sich die spezifischen Anpassungen mit den Schlüsselthemen Diversity, Equity, Inclusion und Belonging (DEIB) in der gesamten Modeindustrie, die für die BFW essentiell sind. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt auf Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der gesamten Wertschöpfungskette, ein wichtiges Thema in Deutschland, insbesondere in Anbetracht des Lieferkettengesetzes. Weitere Informationen zu den konkreten Anpassungen werden zu einem späteren Zeitpunkt auf der Website der BFW veröffentlicht.
Die Sustainability Requirements sind ein Framework entwickelt von der Copenhagen Fashion Week.