28. Apr. 2020
FCG: Wie geht es euch und eurem Label in der Krise?
Aeyde: Es trifft im Grunde jedes Modeunternehmen, somit ist es derzeit für niemanden in der Branche einfach. Durch den Zeitpunkt, in den Corona fällt, sind leider gleich zwei Saisons betroffen — die aktuelle Sommersaison sowie alle zukünftigen Bestellungen für Herbst/Winter.
FCG: Wo und wie verbringt ihr eure Tage?
Aeyde: Wir arbeiten: Unser gesamtes Team ist seit dem 13. März im Homeoffice, damit sind wir nun in der sechsten Woche. Die Umstellung lief einwandfrei und wir haben uns alle sehr schnell an tägliche Videokonferenzen und digitale Meetings gewöhnt.
FCG: Wie wird Corona die Modewelt verändern?
Aeyde: Corona wird eine langfristige Veränderung der Fashion-Industrie bewirken. Die Retail Branche, wie sie früher funktionierte, wird so nicht mehr weitermachen können. Hier müssen Konzepte überdacht werden. Marken, die digital etabliert sind, werden schnell wieder auf die Beine kommen. Insgesamt wird die Digitalisierung schneller denn je vorangetrieben, veraltete Konzepte werden es hingegen sehr schwer haben.
FCG: Welche Auswirkungen wird die Krise aufs Weltgeschehen haben?
Aeyde: Weniger Reisen, vor allem Geschäftsreisen, denn wir haben alle gelernt, wie wunderbar man über Videokonferenzen Meetings machen kann. Beim Thema Konsum wird zukünftig mehr auf hohe Qualität gesetzt und in Langlebiges investiert — anstelle wie bisher in Masse.
FCG: Tipps für die Quarantäne?
Aeyde: Persönlich versuche ich jeden Tag eine Stunde draußen zu laufen um den Kopf frei zu bekommen. Dadurch, dass man weniger Bewegung bekommt als normalerweise, ist gesunde Ernährung noch wichtiger. Ich versuche jeden Tag frisch zu kochen und probiere Neues aus.